Wälti von Rüderswil

DIE AUSSAGE EINER AHNENTAFEL

Eine Ahnentafel zeigt deutlich, dass wir nicht nur von unseren Vorvätern abstammen. Alle haben wir einen Vater und eine Mutter, zwei Grossväter und zwei Grossmütter und so weiter. 10 Generationen vor uns besitzen wir, sofern sich nie zwei näher oder ferner Verwandte zusammen gefunden haben, höchstens 1024 Vorfahren. Alle diese Vorfahren sind an unserem heutigen Dasein in genau gleichem Masse beteiligt. Von der väterlichen Linie haben wir zusätzlich zwar das Y-Chromosomen oder YDNA und unseren Nachnamen, wobei allerdings die richtige Überlieferung dieses Namens nicht immer gewährleistet ist. Von der mütterlichen Linie haben wir die mitochondriale DNA geerbt. Die mütterliche Linie weist den Vorteil auf, dass diese naturgemäss besser gesichert ist. In der Familienforschung kommen die mütterlichen Linien jedoch meistens zu kurz.

Mit Hilfe einer Ahnentafel sehen wir auch, dass es wohl keine waschechten Emmentaler, Oberländer, Berner oder Schweizer gibt. Zu viele Völker zogen in dunkler Vergangenheit in Europa herum. Und nur schon von der Schweiz wissen wir, dass da um 200 vor Christus von Norden her die Helvetier einwanderten und auf eine Vorbevölkerung trafen. Zweihundert Jahre danach liessen sich die Römer in unserem Land nieder. Nach dem Jahr 400 nach Christus verliessen diese unser Land und Alemannische Horden begannen es zu besiedeln. Während einer Hungersnot in Friesland soll, wie eine Sage erzählt, jeder zehnte Familienvater ausgewandert sein. Ein kalter Winter habe sie am Überschreiten der Alpen gehindert, worauf sie sich im Oberhasli und im Kanton Schwyz niedergelassen haben sollen. Aber auch in späterer Zeit war Mann und Frau zum Wandern und Entdecken der Schönheiten des weiten Landes nicht zu faul.

Als meine Ur-ur-ur-grosseltern lebten, werden sie sich keine Gedanken über die Etrusker, Helvetier, Römer und Alemannen gemacht haben. Jeder von ihnen wusste aber sicher, dass er von Rüderswil, Jegenstorf, Lauperswil, Hettiswil, Trub, Rüderswil, Riedwil, Innertkirchen, Stäfa, Meilen, Schwanden bei Brienz, Brienz, Brienzwiler, Iseltwald, Niederried b.I. oder Grindelwald kam.

Die 32 Ur-ur-ur-Grosseltern von Peter Wälti *1943 und deren Herkunft

Wie das bei allen Lebewesen ist, besteht auch meine Erbsubstanz nicht nur aus jenen der väterlichen Linie. Aus diesem Grund habe ich eine Ahnentafel errichtet. Diese zeigt, dass die Wurzeln fast all meiner Vorfahren im Kanton Bern liegen. Wie die folgende Tabelle zeigt, stammen meine 32 Ur-ur-ur-Grosseltern aus:

Emmental 6 Kanton Zürich 2 Oberhasli 2
Fraubrunnen Amt 1 Brienzersee 15 Oberaargau 1 Grindelwald 5